05.08.25, 17:35
Und wie ich Dich eben beim Schlafen beobachte, im Nest auf meinem großen Schreibtisch am Fenster, den linken Arm um den Kopf gelegt, den rechten ausgestreckt auf den Nestrand, die Hände halboffen und griffbereit; ist Dein Mund ein klein wenig geöffnet für die Zungenspitze und den ein oder anderen Seufzer, da spüre ich zum ersten Mal den Abschiedsschmerz, mit dem unsere Leben sich schon jetzt voneinander trennen. Ich kann nicht sehen, was Du träumst, und Du kannst es mir nicht erzählen. Und ich sitze hier, arbeite und lebe weiter, während Du schläfst. Es wird ein sehr langer Abschied werden, hoffe ich, und daß wir uns irgendwann von unseren Träumen erzählen können.