23.05.25, 14:33
Kennen Sie diese Videos von selbstgebauten Achterbahnen, meist in irgendwelchen Gärten aufgebaut aus Rost, Spaß und Liebe? So kommt mir mein Leben vor. Manchmal sitze ich auf dem Fahrrad und treibe das Wägelchen bergan, während alles knirscht und quietscht und rattert, bis mir schier die Kraft ausgeht und die Füße stehenbleiben wollen. Damit es nicht rückwärts geht, trete ich weiter, und dann sitze ich schon drin auf einem Holzbrett, halte mich an allem fest, was ich erreichen kann, und los geht die wilde Fahrt bergab, es rattert, knattert, rüttelt und knarzt bedenklich, und irgendwo biegt sich etwas, wodurch jede Kurve zum Abenteuer wird, durch das ich gezogen werde von diesen Kräften, die wir nur so lang verstehen, bis wir sie spüren. Es schleudert, zieht mich nach draußen, und doch bleibe ich irgendwie im Sattel, zwischen Festklammern und händeringendem Jubilieren. Es ist furchtbar anstrengend und im Angesicht der Welt sicher ein kleines Leben, und doch möchte ich keine Runde missen.
Was ich aber sagen wollte, ist die Erkenntnis, die mich ab und zu trifft: dass ich auf Flügeln reise, dass ich nicht alleine trete, dass ich ganz ohne Gurt und Gitter einen Schutz genieße, der gerade deshalb meist unsichtbar bleibt, weil er still und stark und für mich ist. So ist auf der Straße, die ich jede Woche befahre, gestern ein schwerer Unfall passiert, nur wenige Minuten nach meiner Passage ebendieser Stelle. Ein medizinischer Notfall, so ist zu vermuten, führte dazu, dass jemand in den Gegenverkehr geriet, und alles Glück dem Opfer nicht mehr helfen konnte. An einem Werktag auf dem Heimweg, während ich ahnungslos weiterfahre und erst viel später von Stau und Sperrung höre. Daher an dieser Stelle mein Dank für all die Hilfe und gerade die, die ich nicht sehen kann.
Was ich aber sagen wollte, ist die Erkenntnis, die mich ab und zu trifft: dass ich auf Flügeln reise, dass ich nicht alleine trete, dass ich ganz ohne Gurt und Gitter einen Schutz genieße, der gerade deshalb meist unsichtbar bleibt, weil er still und stark und für mich ist. So ist auf der Straße, die ich jede Woche befahre, gestern ein schwerer Unfall passiert, nur wenige Minuten nach meiner Passage ebendieser Stelle. Ein medizinischer Notfall, so ist zu vermuten, führte dazu, dass jemand in den Gegenverkehr geriet, und alles Glück dem Opfer nicht mehr helfen konnte. An einem Werktag auf dem Heimweg, während ich ahnungslos weiterfahre und erst viel später von Stau und Sperrung höre. Daher an dieser Stelle mein Dank für all die Hilfe und gerade die, die ich nicht sehen kann.