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09.12.24, 21:54
Und vielleicht sind es ja gar nicht irgendwelche Algorithmen, irgendwas Unverstandenes und Unbeherrschbares, das uns alle so zu radikalisieren scheint, sondern schnöde die Welt da draußen?
09.12.24, 20:45
Immer und immer wieder gelange ich abends in diesem Büro an den Punkt, an dem ich S.T.S. höre. Immer und immer wieder gelange ich zu ihrer in einem grandiosen Lied formulierten Frage. Irgendwann bleib I' dann dort, singen sie, und ich nicke und singe und summe, und dann halte ich für einen Moment inne und frage mich, wo ich denn überhaupt bleiben möchte, wenn mich nirgendwo mehr etwas hält. Hier nicht mehr die Arbeit, und dort nicht mehr die Heimat, die Familie, die als Sippe nicht so schnell aussterben, von mir jedoch nicht fortgeführt wird. Wohin, wenn mich einst niemand mehr hält? Irgendwann bin I' dann dod, singe ich, seit ich diesen Gedanken erstmals hatte, und vielleicht ist Heimat auch, was mich am Leben hält.
09.12.24, 12:32
Die selbstverordnete Abgewöhnung wirkt: Wo ich einst kaum die Klappe halten konnte, wüsste ich jetzt schon nicht mehr, was sagen. Und irgendwie freue ich mich trotzdem schon darauf, das, was ich hier erzähle, im ausklingenden Winter zu befreien. Und immer wieder erinnere ich mich, dass meine einzige Verpflichtung hier mir selbst gegenüber besteht. Dies Schreiben ist mir ein Vergnügen und Bedürfnis, und sollte daher auch nur aus diesem einen Grund stattfinden. Und alles Experimentieren damit ist ebenfalls nur meinem Vergnügen verpflichtet.
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