... Vorwärts fahren
03.12.24, 21:43
Ich wünsche mir ein Duett von Cäthe und Lotte, oder von Lotte und Cäthe, und ich könnte Stunden damit zubringen, mir vorzustellen, wie sie sich die Zeilen aufteilen würden. Das prononcierte Hauchen gemischt mit dem Stimmenrauch. Große Liebe.
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In der Eingangshalle zu den Sälen und Büros hängt an einer Pinnwand ein Plakat, auf dem steht: "Frauenrechte sind Menschenrechte!" Und ich finde es doch sehr schade, wie vergiftet manche Themen sind, obwohl oder weil sie so wichtig sind. Vergiftet genug, dass man kaum drüber nachdenken kann, ob es nicht besser heißen sollte, dass Menschenrechte Frauenrechte sind. Nun soll man uns das Denken nicht verbieten, wenn auch die Sprache schon gezüchtigt werden soll. Wenn nun also Menschenrechte solche sind, die für alle Menschen gelten. Und umgekehrt Frauenrechte solche sind, die für alle Frauen gelten. So ergeben sich aus beiden Sätzen ganz unterschiedliche Sichtweisen. Sollen also die Rechte aller Menschen auch für Frauen gelten, oder die Rechte aller Frauen auch für Menschen?
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Wenn es uns gelingt, das Kind ohne seinen Namen zu nennen, dann bleibt sein Bild undefiniert. Nennen wir nun das Mädchen beim Namen, so bekommt es ein Geschlecht, auch ganz ohne Artikel. Und natürlich funktioniert das auch andersherum, wenn man nicht unbedingt jeden Stein als männlich stumm und jede Sonne als glühendes Weib verkaufen will.
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Fünftausend Meter in einundzwanzig Minuten. Unter zwanzig das Ziel. Irgendwann.
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Ich genieße die Stille, und ich freue mich am Schreiben. Vielleicht immer die Veröffentlichung ein paar Monate verschieben. So hat sich manches und vor allem mein eigenes Mütchen vielleicht gekühlt, und die Sau ist lang durchs Dorf getrieben. Ich könnte es nicht im Kopf ruhen lassen, der doch zu sehr ein stream of consciousness ist im Moment, der keinen Gedanken fassen und lang genug halten kann, um ihm eine rechte Form zu geben. Ein Teil dieser Unfähigkeit ist in der ständigen Aufgeregtheit begründet, so glaube ich für mich, und darum gilt es, diese niederzuringen, ganz in aller Ruhe.
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Hab wieder mal an eine von euch gedacht, möchte ich sagen. Nicht, dass ihr mir verschwimmen würdet, und doch entfernen wir uns, wie gewollt. Manche Sterne streifen einen dann doch nur kurz. Immerhin glitzernder Sternenstaub, auch wenn ich längst schon die kleine Figur von Jeju-Insel von meinem Gurt entfernt habe, die mir lang noch Erinnerung und Glücksbringer war. Vielleicht, so denke ich, hätte ich mir merken sollen, wo ich sie hingelegt habe.
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In der Eingangshalle zu den Sälen und Büros hängt an einer Pinnwand ein Plakat, auf dem steht: "Frauenrechte sind Menschenrechte!" Und ich finde es doch sehr schade, wie vergiftet manche Themen sind, obwohl oder weil sie so wichtig sind. Vergiftet genug, dass man kaum drüber nachdenken kann, ob es nicht besser heißen sollte, dass Menschenrechte Frauenrechte sind. Nun soll man uns das Denken nicht verbieten, wenn auch die Sprache schon gezüchtigt werden soll. Wenn nun also Menschenrechte solche sind, die für alle Menschen gelten. Und umgekehrt Frauenrechte solche sind, die für alle Frauen gelten. So ergeben sich aus beiden Sätzen ganz unterschiedliche Sichtweisen. Sollen also die Rechte aller Menschen auch für Frauen gelten, oder die Rechte aller Frauen auch für Menschen?
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Wenn es uns gelingt, das Kind ohne seinen Namen zu nennen, dann bleibt sein Bild undefiniert. Nennen wir nun das Mädchen beim Namen, so bekommt es ein Geschlecht, auch ganz ohne Artikel. Und natürlich funktioniert das auch andersherum, wenn man nicht unbedingt jeden Stein als männlich stumm und jede Sonne als glühendes Weib verkaufen will.
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Fünftausend Meter in einundzwanzig Minuten. Unter zwanzig das Ziel. Irgendwann.
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Ich genieße die Stille, und ich freue mich am Schreiben. Vielleicht immer die Veröffentlichung ein paar Monate verschieben. So hat sich manches und vor allem mein eigenes Mütchen vielleicht gekühlt, und die Sau ist lang durchs Dorf getrieben. Ich könnte es nicht im Kopf ruhen lassen, der doch zu sehr ein stream of consciousness ist im Moment, der keinen Gedanken fassen und lang genug halten kann, um ihm eine rechte Form zu geben. Ein Teil dieser Unfähigkeit ist in der ständigen Aufgeregtheit begründet, so glaube ich für mich, und darum gilt es, diese niederzuringen, ganz in aller Ruhe.
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Hab wieder mal an eine von euch gedacht, möchte ich sagen. Nicht, dass ihr mir verschwimmen würdet, und doch entfernen wir uns, wie gewollt. Manche Sterne streifen einen dann doch nur kurz. Immerhin glitzernder Sternenstaub, auch wenn ich längst schon die kleine Figur von Jeju-Insel von meinem Gurt entfernt habe, die mir lang noch Erinnerung und Glücksbringer war. Vielleicht, so denke ich, hätte ich mir merken sollen, wo ich sie hingelegt habe.
03.12.24, 21:14 | 'Tonales Hoeren'
Die gewaltigen Tiere
Mit metallenen Krallen
Und mit Neonlichtaugen
Und die Container, die fallen
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