... Vorwärts fahren
05.06.24, 21:18
Vielleicht mal einen der Wendepunkte notieren, bevor sie für immer in Vergessenheit geraten. Gerade weil sie Kreuzungen hätten sein können.
Wir haben Prüfungen hinter uns gebracht und stehen vor einem Feld an Freiheiten. Eine gemeinsame Zeit und eine gemeinsame Blickrichtung sorgen dafür, daß ich mitkomme, auch wenn ich mir sicher bin, daß ich lang gehadert habe. Eine alte Burg, die Feier verteilt sich auf viele Räume. Ich gehe immer wieder nach draußen und wechsle von Raum zu Raum, damit niemandem auffällt, daß ich allein stehe. Irgendwann überzeuge ich mich zur Nachtruhe, in einer kleinen Kammer mit zwei schmalen Betten meine ich eine Dachschräge zu erinnern. Ich lege mich in meinen Schlafsack, grün und knisternd, und hier fehlt mir ein Teil Erinnerung. Ich erwache halb. Ein zweiter Schlafsack, dunkelrot, und drüber mein Arm. Ich liege halb auf einem Kuscheltier, das nicht mir gehört. Ich knistere mich aus dem Schlafsack und lege mich in das andere Bett. Dort friere ich ein Weilchen. Am Morgen bin ich zugedeckt mit meinem Schlafsack, und wieder mein Arm auf dem dunkelroten Stoff. Ein Bündel rotbrauner Locken. Ich schleiche mich aus der Kammer, weil ich nicht weiß, was sagen und was tun. Vielleicht hätte ich nicht viel sagen müssen und nur wenig tun. Gemocht habe ich sie schon, denke ich heute.
Wir haben Prüfungen hinter uns gebracht und stehen vor einem Feld an Freiheiten. Eine gemeinsame Zeit und eine gemeinsame Blickrichtung sorgen dafür, daß ich mitkomme, auch wenn ich mir sicher bin, daß ich lang gehadert habe. Eine alte Burg, die Feier verteilt sich auf viele Räume. Ich gehe immer wieder nach draußen und wechsle von Raum zu Raum, damit niemandem auffällt, daß ich allein stehe. Irgendwann überzeuge ich mich zur Nachtruhe, in einer kleinen Kammer mit zwei schmalen Betten meine ich eine Dachschräge zu erinnern. Ich lege mich in meinen Schlafsack, grün und knisternd, und hier fehlt mir ein Teil Erinnerung. Ich erwache halb. Ein zweiter Schlafsack, dunkelrot, und drüber mein Arm. Ich liege halb auf einem Kuscheltier, das nicht mir gehört. Ich knistere mich aus dem Schlafsack und lege mich in das andere Bett. Dort friere ich ein Weilchen. Am Morgen bin ich zugedeckt mit meinem Schlafsack, und wieder mein Arm auf dem dunkelroten Stoff. Ein Bündel rotbrauner Locken. Ich schleiche mich aus der Kammer, weil ich nicht weiß, was sagen und was tun. Vielleicht hätte ich nicht viel sagen müssen und nur wenig tun. Gemocht habe ich sie schon, denke ich heute.
31.05.24, 22:07
Es ist kurz nach zehn, als ich eine erledigte Aufgabe zur Seite lege, und es ist kurz nach zehn, als ich mich ein wenig strecke und mich mit einem in den leeren, dunklen Raum gesprochenen "So" der nächsten zuwenden möchte. Es ist kurz nach zehn, als ich bemerke, daß es kurz nach zehn ist. Der Regen kündigt Ungemach an, ich habe seit dem Mittag nichts gegessen, und ich habe einen sehr schweren, nicht mehr besonders klugen Kopf auf dem Hals sitzen. Es ist kurz nach zehn, als ich es gut sein lasse für heute, und es ist lang zu spät, um vielleicht noch mit einem Menschen zu sprechen heute. Es ist ein Lehrjahr und kein Herrenjahr, und wenn ich nur etwas schneller lernen würde, wäre es vielleicht kein gar so garstiges Jahr.
26.05.24, 09:29
Und vielleicht liegt es ja am Alter und nicht nur an der Arbeit, daß ich in diesem Jahr aus allem zu gleiten und zu fallen scheine, worin ich mir unverrückbar vorkam.
26.05.24, 08:56
Ich habe das Gefühl, seit ich im vergangenen Herbst den Rasen mit einer speziell dürreresistenten Mischung nachgesät habe, regnet es nur noch. Aber ich mag mich täuschen, wie so oft.
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