... Vorwärts fahren
24.11.25, 11:00
Ich halte mich für gefasst genug, um in den ganz kritischen Situationen, in denen es vielleicht um ein Leben, mindestens aber um einen Finger gehen mag, schnell und entschieden das Nötige zu tun. Ich lebe in diesem Moment damit, daß keine Entscheidung sicher die falsche ist, und danach muß ich damit leben, vielleicht die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Das gelingt mir deutlich schlechter, und so kommt im Moment allzu oft ein Stein dazu, der mir in den schlechten Stunden dann auf dem Herzen liegt, den ich dort hin und her die endlosen Hügel hinaufrolle, in meinem inneren Steinbruch der Schande und der Scham. Und ich möchte stets so leben, daß ich am Abend zu müde bin, um in diesem dunklen Tal aufzuwachen.
24.11.25, 10:54
Auch der Fahrradanhänger ist natürlich eine Wette auf die Zukunft. Da ich zum Anhänger noch eine Hängematte kaufe, ist es eine hoffentlich nahe Zukunft. Eine Zukunft, in der vielleicht unser erster Radeltag nicht bei minus zehn Grad - gestern - oder im strömenden Regen - heute - stattfinden muß. Denn was ich gelernt habe, ist, Gewohnheiten im Guten zu beginnen. Ich habe einst im Sommer angefangen, ins Büro zu radeln, und im Herbst einfach nicht mehr damit aufgehört. Auch im Winter nicht, und ich erinnere mich heute noch freudig an die Kilometer, die ich durch den dunklen Wald stapfen durfte, weil der Schnee zu hoch lag, um noch radeln zu können. Radeln also, und in meinen Träumen haben wir Saitenwürste dabei und meinen kleinen Kocher. Denn was könnte besser sein, als auf der Alb heiße Wurst zu essen, bevor es zurück nach Hause geht. Eine Wette auf die Zukunft, wie vieles im Leben.
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