Auf der langen Überlandleitung genau zwischen den beiden weit entfernten Gittermasten sitzt ein einzelner Star. Ich stelle mir vor, daß er sich in der Abendsonne wärmt, bevor er sich einen Platz für die Nacht sucht, um morgen erneut darauf zu warten, daß noch jemand eintrifft, daß er Teil eines Schwarms werden kann, um die große Reise anzutreten, und daß er den Gedanken noch nicht zulässt, was aus der Reise und aus ihm noch werden soll, wenn niemand kommt.

Ich bin gespannt, ob mich der Alkohol jemals wieder reizen wird. Derzeit tut er das nicht, und die lange Spanne des Nichttrinkens ist mir ein weiterer Ansporn. Fähig möchte ich sein, für alle Fälle.

Und ganz zum Ende dieses Tages, der mich allzu tief in die Innereien und das wüste Elend einer fremden Familie tunkte, stand ich auf der Alb, das Rad zwischen den Beinen haltend, die kleinen Senken schon im Schatten, und konnte im Gold der Abendsonne klar und deutlich die Alpen sehen. Und bei aller Liebe zur Alb, die Berge ziehen dann doch an mir in diesem Jahr, in dem ich nur einmal an der Ostsee sein durfte, ein halbes Leben scheint es her zu sein.