11.08.25, 13:47
Im Gedächtnis bleibt mir auch der Vortrag eines Vaters, dessen Kinder um die zehn Jahre nach mir geboren sein müssten. Sie haben allesamt ab Tag eins in ihren Betten und ihren Zimmern geschlafen, sagt er, und dies sei zweifellos eine harte, aber doch sehr gesunde Schule gewesen, mit der er sehr gut habe schlafen können. Das wird sicher, so denke ich mir anhand unserer nächtlichen Rhythmen, die Mitter ein wenig anders sehen, und außerdem möchte ich Dich nicht Deinem Schmerz überlassen. So trage ich das sich krampfend windende Kind, das ich meinen Krähwurm nenne, auf dem Arm den Flur hin und zurück. Und kann doch den Schmerz nicht lindern, nicht übernehmen, der sich abzeichnet, auf Deiner sich kräuselnden Stirn zuerst, dann in den kleiner werdenden Augen, und zuletzt im Hochziehen der Beine, im Krümmen des ganzen kleinen Körpers, im gepressten, rauhen Schrei. Nur allein sollst Du dabei nicht sein. Und ich möchte Dich begleiten, wenn Du Dich entspannst, Dein rotes Gesicht die Farbe wieder wechselt, Deine Augen wieder groß und schauend werden und Dein Mund diesen staunenden Ausdruck annimmt, der diesen kleinen Teil der Welt schon mit einem Oh! begrüßt.
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