... Vorwärts fahren
01.04.25, 19:06
Nach den ersten morgendlichen Radionachrichten habe ich eigentlich genug schlechte Scherze für den Tag gehört.
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Als ich morgens aus dem Haus trete, das Rad schon in der Hand, geht eben die Sonne auf. Als ich hundert Meter entfernt vor mich hin radle, geht weiterhin die Sonne auf, aber ich kann sie nicht mehr erkennen, weil mir ein Regenschauer die Sicht nimmt.
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Als ich zum Mittag Richtung Supermarkt radle, scheint die Sonne. Als ich bepackt mit Lebensmitteln den Supermarkt wieder verlasse, regnet es. Aprilwetter, ich hab's ja schon kapiert. Hoffentlich geht das nicht den ganzen Monat so.
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Wäre ich jemand, der Steuern erheben kann, würde ich das natürlich tun, um damit Aufgaben zu erfüllen, die ich für wichtig halte. Am besten irgendwas mit Ungerechtigkeit. Und nach mehr als dreißig Jahren würde jemand ein Gericht damit beauftragen, mal nachzusehen, ob ich diese spezielle Steuer denn noch benötigen würde. Dann käme dieses Gericht womöglich zur Erkenntnis, dass die Aufgabe noch nicht vollständig erfüllt wäre, und ich dürfte diese Steuer weiterhin erheben. Ich würde doch glatt auf die Idee kommen, dass ich mir zum einen Aufgaben suche, die ich einfach nicht erfülle, denn es hat ja beim Gericht niemand danach gefragt, ob denn das Geld auch zur Lösung der Aufgabe verwendet wird. Ein Glück für uns, daß ich keine Steuern erheben darf.
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Eine sehr gute Methode, um mich auch von den wenigen Bieren, die ich noch trinke, abzubringen, besteht darin, daß mir als kleine Aufmerksamkeit jemand eines mitgebracht hat. Das steht in einem Schrank im Büro, wo ich es regelmäßig vergesse und mich erst wieder daran erinnere, wenn ich im Supermarkt vor den Getränken stehe. Dort kaufe ich dann keines, denn ich habe ja eines. Von dort fahre ich allerdings nicht zum Büro, sondern nach Hause, und dort habe ich dann kein Bier zur Verfügung, während ich im Büro selbstverständlich keines trinke. Schach und matt, denke ich, und ich notiere das nur, weil ich mir eigentlich für heute vorgenommen hatte, nur ja die Flasche nicht zu vergessen, damit sie endlich nicht mehr im Büro stehen möge, und vor lauter Denken natürlich meinen Rucksack habe stehenlassen, sie also gar nicht auf dem Rad transportieren kann. Ich bin schließlich zu alt dafür, mit einem Bier in der Hand durch die Stadt zu radeln.
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Erneut habe ich ein Bataillon Eimer mit alten Fliesen gefüllt, und mit den Wochen geht mir das leicht und leichter von der Hand. Ich bin gespannt, was mir Dummes einfällt, wenn die Fliesen alle weg sind. Und wie ich die Badewanne transportieren werde.
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Ich habe neulich großen Reichtum und ebenso große Armut kennengelernt. Man stelle sich jemanden vor, der ein Expeditionsmobil besitzt, mit dem er für ein Dreivierteljahr etwa, man möchte hier nicht auf ein Quartal mehr oder noch mehr festgelegt werden, eine Reise machen wird, und dessen größte Sorge es ist, daß in dieser Zeit das ungenutzte Wohnmobil vielleicht vom Herumstehen Schaden nähme, weshalb es alle zwei Wochen eine kurze Strecke bewegt werden soll. Man stelle sich nun vor, daß man diesen doch recht überschaubaren Wunsch nicht an die eigenen Kinder herantragen kann, und dafür nur jemand übrigbleibt, der im nächsten Dreivierteljahr doch ein paar allseits anerkannte größere Lebenshürden wird überspringen müssen.
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Reich habe ich mich gefühlt auf einer Bierbank, als Menschen mit mir lachten.
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Als ich morgens aus dem Haus trete, das Rad schon in der Hand, geht eben die Sonne auf. Als ich hundert Meter entfernt vor mich hin radle, geht weiterhin die Sonne auf, aber ich kann sie nicht mehr erkennen, weil mir ein Regenschauer die Sicht nimmt.
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Als ich zum Mittag Richtung Supermarkt radle, scheint die Sonne. Als ich bepackt mit Lebensmitteln den Supermarkt wieder verlasse, regnet es. Aprilwetter, ich hab's ja schon kapiert. Hoffentlich geht das nicht den ganzen Monat so.
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Wäre ich jemand, der Steuern erheben kann, würde ich das natürlich tun, um damit Aufgaben zu erfüllen, die ich für wichtig halte. Am besten irgendwas mit Ungerechtigkeit. Und nach mehr als dreißig Jahren würde jemand ein Gericht damit beauftragen, mal nachzusehen, ob ich diese spezielle Steuer denn noch benötigen würde. Dann käme dieses Gericht womöglich zur Erkenntnis, dass die Aufgabe noch nicht vollständig erfüllt wäre, und ich dürfte diese Steuer weiterhin erheben. Ich würde doch glatt auf die Idee kommen, dass ich mir zum einen Aufgaben suche, die ich einfach nicht erfülle, denn es hat ja beim Gericht niemand danach gefragt, ob denn das Geld auch zur Lösung der Aufgabe verwendet wird. Ein Glück für uns, daß ich keine Steuern erheben darf.
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Eine sehr gute Methode, um mich auch von den wenigen Bieren, die ich noch trinke, abzubringen, besteht darin, daß mir als kleine Aufmerksamkeit jemand eines mitgebracht hat. Das steht in einem Schrank im Büro, wo ich es regelmäßig vergesse und mich erst wieder daran erinnere, wenn ich im Supermarkt vor den Getränken stehe. Dort kaufe ich dann keines, denn ich habe ja eines. Von dort fahre ich allerdings nicht zum Büro, sondern nach Hause, und dort habe ich dann kein Bier zur Verfügung, während ich im Büro selbstverständlich keines trinke. Schach und matt, denke ich, und ich notiere das nur, weil ich mir eigentlich für heute vorgenommen hatte, nur ja die Flasche nicht zu vergessen, damit sie endlich nicht mehr im Büro stehen möge, und vor lauter Denken natürlich meinen Rucksack habe stehenlassen, sie also gar nicht auf dem Rad transportieren kann. Ich bin schließlich zu alt dafür, mit einem Bier in der Hand durch die Stadt zu radeln.
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Erneut habe ich ein Bataillon Eimer mit alten Fliesen gefüllt, und mit den Wochen geht mir das leicht und leichter von der Hand. Ich bin gespannt, was mir Dummes einfällt, wenn die Fliesen alle weg sind. Und wie ich die Badewanne transportieren werde.
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Ich habe neulich großen Reichtum und ebenso große Armut kennengelernt. Man stelle sich jemanden vor, der ein Expeditionsmobil besitzt, mit dem er für ein Dreivierteljahr etwa, man möchte hier nicht auf ein Quartal mehr oder noch mehr festgelegt werden, eine Reise machen wird, und dessen größte Sorge es ist, daß in dieser Zeit das ungenutzte Wohnmobil vielleicht vom Herumstehen Schaden nähme, weshalb es alle zwei Wochen eine kurze Strecke bewegt werden soll. Man stelle sich nun vor, daß man diesen doch recht überschaubaren Wunsch nicht an die eigenen Kinder herantragen kann, und dafür nur jemand übrigbleibt, der im nächsten Dreivierteljahr doch ein paar allseits anerkannte größere Lebenshürden wird überspringen müssen.
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Reich habe ich mich gefühlt auf einer Bierbank, als Menschen mit mir lachten.
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